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Nach dem sehr sonnigen und erfolgreichen Histo-Cup-Auftaktrennen Mitte April waren die Wetteraussichten für die Historischen Tourenwagen, den Porsche Classic Cup und die Formel Historic bei den Red Bull Ring Classics nicht so rosig. Donnerstag und Freitag begleiteten viel Regen und vor allem eine feuchte Kälte die Fahrer und Teams bei der an sich tollen Veranstaltung. Zu bemerken ist noch, dass der Fahrerlagerbezug bei den Histo-Cup-Serien dank der entsprechenden Vorbereitung sehr gut geklappt hat – was man von den anderen Serien nicht unbedingt behaupten konnte.

Auch die Qualifyings am Samstag in der Früh fanden noch auf feuchter Fahrbahn statt. So wurden weiterhin Regenreifen aufgezogen. Nach der Mittagspause gab es die ersten Rennen. In der Folge die kurzen Rennberichte der Serien.


Historische Tourenwagen

Das gut besetzte Feld der Historischen nach Anhang K und STW hatte das Qualifying noch auf regennasser Fahrbahn – entsprechend interessant war die Startaufstellung zum ersten Rennen am Samstagnachmittag. Pole hatte der Tscheche David Becvar im Ford Sierra Cosworth, vor Thomas Brditschka im Porsche 944 S2, René Jentzsch im Chevrolet Delago und Michael Steffny im BMW 320 Gruppe 5.

Rennen 1:
Da das Rennen am Nachmittag dann bei besten Bedingungen stattfand, änderte sich die Reihenfolge noch gravierend. Die bärenstarken V8-Geräte konnten ihre Kraft im Trockenen ausspielen, und der Deutsche Walter Hoffmann konnte das Rennen mit seinem McLaren-Sportwagen vor René Jentzsch im Chevrolet Delago gewinnen. Dritter wurde – als schnellster Tourenwagen – David Becvar im Ford Sierra vor dem jungen Deutschen Florian Stahl im BMW E30-6 und dem Salzburger Michael Steffny im BMW 320 Gruppe 5. Roger Bolliger wurde mit seinem Pontiac Trans AM noch Sechster, obwohl er an Benzinmangel litt.

Rennen 2:
Startaufstellung für das zweite Rennen am Sonntagvormittag war das Ergebnis des ersten Rennens. Die V8-Piloten belegten mit Walter Hoffmann, René Jentzsch und Roger Bolliger die ersten drei Plätze. Schnellster Tourenwagen war wieder David Becvar vor Florian Stahl, Jaroslav Rejka im Jaguar V12 und Michael Steffny. Schnellster 2-Liter-Pilot wurde Michel März im BMW 2002 als Gesamtzehnter.


Porsche Classic Cup:

Gespannt war man aus österreichischer Sicht in erster Linie auf die Kooperation mit der Golden Era, die zum ersten Mal auch eine Porsche Classic ausgeschrieben hatte. Die Pole war fest in den Händen des Histo-Cup-Fahrers Herbert Karrer im Porsche 997 GT3, vor Toni Stoiber und Altfrid Heger im Porsche 996 GT3.

Rennen 1:
Herbert Karrer konnte mit seinem Porsche 997 GT3 das erste Rennen vor dem Deutschen Thomas Schlereth im Porsche 993 GT2R und Thomas Weidel im Porsche 911 RSR gewinnen. Sascha Mitic wurde mit seinem Porsche 964 RSR guter Siebenter vor Maximilian Detterbeck im Porsche 911 RSR. Reinhardt Gfatterhofer im Porsche 993 GT3 wurde bei seinem ersten Rennen mit dem Porsche 14. vor Jürgen Ludwig, Alexander Menhofer im Porsche 911 RSR und Gerhard Bruckmüller im Porsche 924S.

Rennen 2:
Der Niederösterreicher Herbert Karrer konnte auch das zweite Rennen gewinnen – diesmal vor Thomas Weidel und Altfrid Heger. Toni Stoiber im Porsche 997 GT3 wurde Fünfter, und Sascha Mikic brachte seinen Porsche 964 RSR als Achter ins Ziel.

Die Premiere mit über 20 Porsche-Fahrzeugen war durchaus erfolgreich. Der Porsche Classic Cup in Österreich hat bewiesen, dass man auf dem richtigen Weg ist und der Cup noch weiter ausgebaut werden soll.


Formel Historic

Die historischen Formelfahrzeuge waren – auch aus der Sicht der vielen Zuschauer – ein besonderes Highlight der Veranstaltung. Besonders die vielen Formel-3-Renner lieferten sich packende Duelle.

Polesetter war der Burgenländer Roman Pöllinger, der den älteren Reynard BMW erst in der Nacht zum Samstag zum Ring brachte, nachdem sein Dallara F3 am Freitag den Geist aufgegeben hatte. Zweiter im Qualifying wurde Thilo Krichbaum vor Mario Huber und Peter Peckary – alle Dallara F3. Huber musste dann aus der Box starten, weil sein Fahrzeug zu jung war und er außer Konkurrenz gestartet ist.

Rennen 1:
Peter Peckary (Dallara F3) gewann das erste Rennen vor Roman Pöllinger und Alexander Fritz – beide Reynard F3. Vierter wurde mit Josef Neuhauser ein „alter“ Bekannter, der den Weg zum Histo Cup gefunden hat. Ingo Strolz (Lola T70) war der schnellste Sportwagen, gefolgt von Pier Luigi Rizzi (Osella) und Markus Brander (March).

Rennen 2:
Peter Peckary gewann auch das zweite Rennen – diesmal vor Josef Neuhauser, der mit seinem Dallara F3 seine Klasse unter Beweis stellte. Dritter wurde Alexander Fritz vor Roman Pöllinger – beide Reynard F3. Schnellster Sportwagen wurde wieder Ingo Strolz (Lola T70), vor Markus Brander (March) und Pier Luigi Rizzi (Osella).


Mit rund 17.500 Zuschauern auf den Rängen war diese Veranstaltung natürlich ein großer Erfolg. Mit Red Bull im Rücken ist es sicher leichter, die Massen zu mobilisieren – aber so viele begeisterte Fans live an der Strecke zu sehen, war dennoch etwas ganz Besonderes. Die Kooperation mit der BG Sportpromotion war aus Sicht der Histo-Cup-Teilnehmer ein großer Erfolg.

Ein besonderer Dank gilt Rene Binna und Ralph Bahr für die ausgezeichnete Zusammenarbeit im Vorfeld und die Organisation vor Ort. Solch ein Umfeld, gepaart mit der Leidenschaft aller Beteiligten, macht Veranstaltungen wie diese möglich – und zu etwas, das in Erinnerung bleibt.

Für den Histo Cup geht es weiter von 13. bis 15. Juni in Rijeka, Kroatien – wir freuen uns schon jetzt auf das Wiedersehen!